Aktivriege

Seeländisches Turnfest in Lengnau

Zeitungsbericht im Berner Oberländer vom 4.6.2002

TV Matten gab bei der Gymnastik Gas

Bereits seit langem ist die Gruppengymnastik auf dem Grossfeld beim TV Matten die Paradedisziplin. Beim Seeländischen Turnfest waren die Oberländer mit der Benotung nicht ganz zufrieden.

Der Softicestand hatte Hochkonjunktur beim Seeländischen Turnfest in Lengnau. Und während die Bratwürste weniger gefragt waren, gingen die Getränke weg wie warme Semmeln. Drückte am vergangenen Wochenende beim Jugendturnfest noch nasskaltes Wetter auf die Moral der Teilnehmer, sorgte dieses Mal die Sonne für Schweisstropfen. Schweisstreibend musste es wohl auch für die Turner des TV Matten sein, die mit Motorradmützen und Handschuhen ihr Gymnastikprogramm absolvierten. Zu Motorengedröhne und harten Technobeats führten die Turner eine komplizierte Choreografie vor. In drei Gruppen aufgeteilt, zwei davon tanzten synchron, brachten sie ihr hochstehendes Programm ohne nennenswerten Fehler durch.

Der schon fast euphorische Applaus der vielen Zuschauer bewies, dass die Vorstellung beim Publikum ankam. Die Note im technischen Teil fiel denn auch fast perfekt aus, während das Programm deutlich tiefer bewertet wurde. "Das ist das erste Mal, dass die Note der Choreografie unter deren des tänzerischen Teils liegt", empörte sich Bruno Bali, Leiter der Gymnastikgruppe. "Aber es kommt natürlich auch immer etwas auf die Kampfrichter an, ob ihnen das Programm zusagt." Jedenfalls konnte er sehr zufrieden mit seiner Gruppe sein, die sich bestens vorbereitet hatte.

Je zwei Stunden pro Woche wurde an der Aufführung gefeilt. "Auf die Turnfeste hin trainieren wir jeweils noch etwas länger." Trotz der Abzüge verbuchte man die höchste Note, "an der Schweizer Meisterschaft haben wir bereits den dritten Platz belegt. Jene Vereine, die uns damals schlugen traten heute nicht an. So erwartete ich eigentlich fast den Disziplinensieg", meinte Bruno Balli nach dem Wettkampf. Das Seeländische Turnfest galt für den TV Matten vor allem als Vorbereitung auf das "Eidgenössische", das ab dem 13. Juni während zehn Tagen im Baselbiet stattfindet. "Wir müssen und werden uns nochmals aufs Eidgenössische steigern." Auch mit dem guten Resultat aus der Gruppengymnastik kam der Verein nicht über den neunten Gesamtrang hinaus. "Dies liegt vor allem an der Konzentration auf die Paradedisziplin - so geht die Leichtathletik etwas unter", erklärte Marcel Gafner, der Gesamtleiter des Vereins.

Den Gesamtsieg in der 1. Stärkeklasse machten auswärtige Vereine unter sich aus. Auf dem ersten Rang konnte sich der STV Tuggen (28.81) behaupten, knapp dahinter folgte der STV Wangen.

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